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Der geplante Agua Negra Tunnel soll zum Kernstück einer transkontinentalen Verkehrsachse quer durch Südamerika werden. Diese wird Porto Alegre (Brasilien) am Atlantik mit Coquimbo (Chile) am Pazifik verbinden. Der Agua Negra Tunnel erspart den Verkehrsteilnehmern dereinst den Weg über den 4'750 Meter hohen «Paso de Agua Negra», den höchstgelegenen Übergang in den Anden zwischen Argentinien und Chile.
Die Passstrasse ist nur als Schotterpiste ausgebaut und lediglich in den Sommermonaten geöffnet. Der neue, zweiröhrige und doppelspurige Tunnel
wird 13,9 Kilometer lang. Die beiden Röhren werden über Querschläge alle 250 Meter miteinander verbunden.
Es wird mit einem Verkehrsaufkommen von rund 4'000 Fahrzeugen pro Tag gerechnet, 55 Prozent davon Lkw-Verkehr.
Der Tunnel wird gleichzeitig von beiden Portalen her im Sprengvortrieb ausgebrochen. Für das Lüft ungssystem ist eine Längslüftung vorgesehen, entsprechend dem Fréjus-Tunnel in Frankreich. Dabei kann auf den Bau einer
Zwischendecke verzichtet werden. Die Baukosten lassen sich dadurch wesentlich reduzieren. Vorgesehen sind zwei unterirdische Lüftungszentralen:
Die eine wird über einen 500 Meter hohen vertikalen Schacht mit der Aussenwelt verbunden, die andere über einen 4,5 Kilometer langen
parallelen Lüftungsstollen.